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Trotz des nachhaltigen Eindrucks war das Verhandlungsergebnis der 4. Runde niederschmetternd. Der Vorstand unterbreitete zwar ein neues, angeblich „verbessertes Angebot“, aber Verbesserungen oder gar eine Annäherung an unsere Forderung nach einer linearen Steigerung von 13 Prozent ließen sich nicht erkennen.
„Die Erklärung des Vorstandes, dass die nun angebotene Gehaltssteigerung von jeweils zwei Prozent zum 1. Oktober 2023, sowie zum 1. Juli 2024 und zum 1. Mai 2025 bei einer Gesamtlaufzeit von 36 Monaten (bis zum 31. Dezember 2025 statt der von uns geforderten zwölf Monate) wegen des Zinseszinseffektes einer Dynamisierung von über zehn Prozent entspräche, ist nicht nachvollziehbar“, kritisiert MB-Verhandlungsführer Rolf Lübke. „Ein Unterschied zu dem ersten Angebot der Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde lässt sich nicht einmal mit der Lupe erkennen.“
Nachdrücklich hat die Verhandlungskommission des Marburger Bundes gestern darauf hingewiesen, dass es auf dieser Basis niemals zu einer Einigung kommen werden. Die Universitätsmedizin provoziert mit ihrem Verhalten nur weitere Aktionen und möglicherweise auch einen Arbeitskampf, den beide Seiten schon im Interesse der Patientinnen und Patienten vermeiden sollten.
Der Vergleich mit den Gehaltssteigerungen an den übrigen, nicht-universitären Kliniken in Rheinland-Pfalz zeigt, welch grundlegendes Überdenken der Arbeitgeberposition bis zur nächsten Verhandlungsrunde notwendig ist. Konkurrierende Kliniken in RLP haben mit deutlich über acht Prozent Lohnzuwachs und weiteren wertmäßig zu Buche schlagenden erheblichen finanziellen Verbesserungen bei einer Laufzeit von eineinhalb Jahren erhebliche Vorteile bei der Gewinnung von Arbeitskräften. Die Verhandlungen werden am 10. Oktober 2023 fortgesetzt. Ein weiterer Termin wurde auf den 31. Oktober 2023 datiert.