Vor dem Verkauf stehen konkret die Krankenhäuser in Bonn (Seliger Gerhard), Köln (St. Hildegardis), Duisburg (St. Johannes-Stift sowie St. Anna), Krefeld-Uerdingen (St. Josefshospital) in NRW sowie in Görlitz (St. Carolus) und Kamenz (St. Johannes) in Sachsen. Der Träger von insgesamt acht Kliniken will sich künftig vornehmlich auf den Geschäftsbereich „Wohnen und Pflege mit 34 Altenhilfe- und Pflegeeinrichtungen“ konzentrieren.
Derzeit wird angestrebt, sich im ersten Quartal 2020 mit einem Käufer über den Verkauf der sechs Malteser Akutkrankenhäuser zu einigen. Voraussichtlich werden die betroffenen Malteser-Kliniken mit ihren 3.900 Mitarbeitern und 1.700 Betten unter einer neuen Trägerschaft fortgeführt, betonen die Malteser. Für die Kliniken sehe man genug Potenzial.
Die 2011 gegründete Malteser Deutschland gGmbH hat bereits erste Gespräche mit ausgewählten potentiellen neuen Eigentümern aufgenommen. Um den laufenden Betrieb der Kliniken nahtlos zu gewährleisten, werden als mögliche neue Eigentümer ausschließlich in Deutschland tätige und auf dem deutschen Gesundheitsmarkt erfahrene und renommierte Krankenhausträger angesprochen. Man sei offen für öffentlich-rechtliche, freigemeinnützige und private Träger, nicht aber für reine Finanzinvestoren.
Die im Jahr 1864 gegründete erste Malteserklinik in Flensburg wollen die Malteser hingegen weiterhin betreiben. Hier besteht bereits eine paritätische Partnerschaft namens „Malteser-Diako Klinikum“ mit der Evangelisch-Lutherischen Diakonieanstalt zu Flensburg. Ebenso wird das Akutkrankenhaus in Erlangen (Waldkrankenhaus St. Marien), das erst vor zwei Jahren übernommen wurde, unter der Trägerschaft der Malteser in Deutschland bleiben. Gleiches gilt für die Fachklinik für Naturheilverfahren in Bad Brückenau (Klinik von Weckbecker).