Aufgrund der steigenden Zahl infizierter Patienten ist die Nachfrage nach intensivmedizinischer und epidemiologischer Behandlung in NRW erhöht. Bei schweren Krankheitsverläufen soll das Behandlungsniveau in jedem Krankenhaus im Land mit dem eines Maximalversorgers vergleichbar sein. „Das Virtuelle Krankenhaus ermöglicht durch den Einsatz von Tele-Intensivmedizin den Ärzten vor Ort den Rückgriff auf die Expertise der beiden Unikliniken Aachen und Münster“, betonte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: „Hierdurch kann die Zahl von Intensivbetten mit angemessener medizinischer Expertise kurzfristig gesteigert werden. Vor allem kleinere Krankenhäuser, die Beratung bei der Behandlung von Beatmungspatienten benötigen, können so bestmöglich unterstützt werden.“
Dies reduziert patientengefährdende Transporte zwischen Krankenhäusern und die vor Ort vorhandenen pflegerischen Ressourcen können besser genutzt werden. Zudem kann die Behandlung von intensivpflichtigen schwersterkrankten Covid-19 Patienten so lange wie möglich heimatnah erfolgen.
Hintergrund: Das Virtuelle Krankenhaus Nordrhein-Westfalen
Das Virtuelle Krankenhaus ist ein Landesprojekt, das mittels digitaler Versorgungsstrukturen – über Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte – landesweit spezialisierte medizinische Expertise für alle Menschen in Nordrhein-Westfalen verfügbar macht.
Hierzu geht das Virtuelle Krankenhaus Kooperationen mit den einschlägigen medizinischen Spitzenzentren ein. Fehlt zum Beispiel in einem Krankenhaus oder in einer Arztpraxis eine spezielle Expertise, kann das entsprechende Zentrum über ein zentrales Verzeichnis „per Mausklick“ kontaktiert werden.