„Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen. Daher sollte auch jeder in der Lage sein, helfend einzugreifen“, sagt Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein. „Das Ziel ist, möglichst viele Menschen regelmäßig in Reanimationsmaßnahmen zu schulen“, erklärt Dr. Hans Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe. „Wenn mehr Menschen unverzüglich Wiederbelebungsmaßnahmen einleiten würden, könnten sich die Überlebenschancen der Patientinnen und Patienten bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand verdoppeln bis verdreifachen.“
„Wir wollen ein Bewusstsein für das Thema schaffen“, betont Univ.-Professor Dr. Bernd W. Böttiger, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Rats für Wiederbelebung, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Uniklinik Köln. „Würde die Laienreanimation flächendeckend angewendet, ließen sich jedes Jahr in Deutschland 10.000 Leben zusätzlich retten.“
In einem ersten Schritt haben die drei Organisationen für Donnerstag, den 21. September 2023 die Regierungspräsidentinnen und Regierungspräsidenten, die Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister sowie die Landrätinnen und Landräte in Nordrhein-Westfalen ins Haus der Ärzteschaft in Düsseldorf, Tersteegenstraße 9, eingeladen. Dort soll auch das Curriculum Laienreanimation vorgestellt und gemeinsam mit Hilfsorganisationen darüber diskutiert werden, wie Reanimationsschulungen flächendeckend und regelmäßig in der öffentlichen Verwaltung etabliert werden können.