Der über 31.000 Mitglieder vertretende Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte hat damit zum dritten Mal das Gütesiegel „Gute Weiterbildung“ vergeben. „Sie können auf diese Aus-zeichnung sehr stolz sein“, resümierten Gehle und Krakau, „denn aus unseren Umfragen und der alltäglichen Beratung unserer Mitglieder wissen wir nur zu gut, dass die ärztliche Weiterbildung zum Facharzt durch den hohen ökonomischen Druck in den Krankenhäusern immer schwieriger geworden ist. In Mayen werden jedoch die 15 Assistenzärzte in der Inneren Medizin in einem ausgezeichneten Team für ihr weiteres Berufsleben bestens gerüstet“.
„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, sagte Dr. Michael Maasberg, „besonders, weil wir hier die erste Klinik in Rheinland-Pfalz sind“, ergänzt Dr. Ralph Rüdelstein. Die beiden Chefärzte leiten die Klinik für Innere Medizin und kümmern sich im St. Elisabeth mit insgesamt sechs Oberärzten um die Weiterbildung der Assistenzärzte. „Aus- und Weiterbildung ist für uns ein wichtiges Thema und wir investieren gerne die Zeit in unsere neuen, jungen Kollegen. Am Ende der Weiterbildung können sie als Fachärzte ihre Patienten eigenverantwortlich behandeln.“
Gehle und Krakau schauten daraufhin auf die positiven Folgen der Auszeichnung: „Der gute Ruf der Klinik führt dazu, dass viele Ärzte sich initiativ bewerben, aber keine Zusage erhalten können, da der Stellenplan schon voll besetzt ist. Die Ausbildung ist generalistisch und darauf ausgelegt, sich später als Hausarzt oder Facharzt niederzulassen.“
Auf die Frage, was ausschlaggebend für die gute Bewertung war, antworteten sie: „Die Assistenzärzte loben insbesondere die besonders flache Hierarchie, den sehr guten Umgangston und das kollegiale Miteinander mit Oberärzten und Chefärzten. All das ist gewiss nicht selbstverständlich, sondern viel-mehr allen handelnden Ärzten zu verdanken.“ Die Einarbeitung erfolge gewissenhaft und gründlich. Auf den ersten Dienst werden die Assistenzärzte sechs Monate vorbereitet. „Hier wird niemand in das kalte Wasser geworfen!“
Zum Gütesiegel „Gute Weiterbildung“:
Die Vergabe des Gütesiegels „Gute Weiterbildung“ erfolgt nach einer Befragung aller jungen Ärzte einer Klinik in Hinblick darauf, wie zufrieden sie mit ihrer fünfjährigen Weiterbildung zum Facharzt sind. Der MB-Arbeitskreis „Junge Ärztinnen und Ärzte“ hat hierfür einen Fragenkatalog erarbeitet.
Nach der Auswertung des Fragebogens und einem positiven Ergebnis mit mindestens 80 Prozent der maximal möglichen Punktzahlen erfolgt schließlich noch eine Visitation durch die Prüfkommission des Marburger Bundes. Im St. Elisabeth Mayen erreichte die Klinik 83,28 Prozent der maximal möglichen Punkt-zahlen. Das Siegel wird für drei Jahre verliehen, dann erfolgt eine Neubewertung. Bisher wurde das MB-Gütesiegel dem Kreiskrankenhaus Waldbröl und dem Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum verliehen.
