Die streikenden Ärztinnen und Ärzte des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein treffen sich am Montag um 8 Uhr vor dem Kemperhof in Koblenz und marschieren dann gegen 10 Uhr zur Herz-Jesu-Kirche in der Altstadt. Es beteiligen sich Ärztinnen und Ärzte aus den drei Standorten Kemperhof, Ev. Stift St. Martin und St. Elisabeth Mayen.
Neben einer Dynamisierung der Gehälter um fünf Prozent fordert der Marburger Bund in den Tarifverhandlungen mit der VKA für ca. 55.000 Ärztinnen und Ärzte die Verringerung der Gesamtarbeitslast. Hierzu zählen u.a. zwei freie Wochenende im Monat, eine verlässliche Dienstplangestaltung und klare Höchstgrenzen für die Zahl der Bereitschaftsdienste. Grundvoraussetzung dafür ist eine manipulationsfreie Zeiterfassung.
„Immer mehr Ärztinnen und Ärzte in Krankenhäusern reduzieren selber ihre Arbeitszeit und wechseln in die Teilzeitbeschäftigung, weil sie die enorm gestiegene Arbeitsbelastung bei einer Vollzeittätigkeit nicht mehr ertragen können. Mittlerweile sind 27 Prozent der Klinikärzte in Teilzeit beschäftigt“, bilanziert Michael Krakau.
„Das muss den Arbeitgebern doch eine Warnung sein. Wir haben heute bereits in NRW und RLP gut 2.000 unbesetzte Arztstellen in Kliniken. Wenn die Arbeitsbedingungen jetzt nicht verbessert werden, besteht die Gefahr, dass sich die private Arbeitszeitreform deutlich verstärken wird.“ Die Versorgung der Patienten gerät damit in Gefahr.