Nachdem sich der Marburger Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) im Rahmen des letzten Tarifabschlusses im Mai 2023 im Wesentlichen auf eine deutliche Steigerung der Entgelte bei einer kurzen Laufzeit bis Ende Juni dieses Jahres geeinigt hatten, hat die Große Tarifkommission des Verbandes nun die Forderungen für die anstehenden Tarifverhandlungen mit der VKA beschlossen.
In den anstehenden Tarifverhandlungen für die rund 60.000 Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern fordert der Marburger Bund (MB) eine lineare Erhöhung der Gehälter um 8,5 Prozent bezogen auf ein Jahr und eine Neuausrichtung der seit Jahrzehnten unveränderten Regelungen zu Schicht- und Wechselschichtarbeit im Tarifvertrag. Die Gewerkschaft will damit auch Tendenzen an den kommunalen Kliniken begegnen, bestehende Bereitschaftsdienstmodelle durch vermeintlich günstigere Schichtdienstmodelle zu ersetzen.
Die Verhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) beginnen am 18. Juni in Berlin.
Ein Bestandteil unserer letzten Einigung mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zum TV Ärzte/ VKA sind zwei linearen Erhöhungsschritte innerhalb von 10 Monaten. Nach der ersten linearen Erhöhung zum 1. Juli 2023 werden die Entgelte ab dem 1. April 2024 um weitere 4 Prozent angehoben.
Ab dem nächsten Sommer stehen erneut Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über Ihre Arbeits- und Entgeltbedingungen in den kommunalen Kliniken an. Tarifforderungen können jedoch nur für solche Regelungen erhoben und gegebenenfalls durchgesetzt werden, die zuvor gekündigt wurden. Ansonsten unterliegen sie der sogenannten Friedenspflicht. Um den passenden Kündigungsumfang festzulegen, wollen wir frühzeitig von Ihnen erfahren, was Sie sich für die kommende Tarifrunde wünschen.
In den vergangenen Tagen haben wir von Ihnen verschiedene Rückmeldungen zu der Einigung mit der VKA erhalten, die wir zum Anlass nehmen, Ihnen in dieser Info sämtliche Details darzustellen.
Nach einem weiteren bundesweiten Warnstreiktag am 9. Mai ist letztlich Bewegung in die Verhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) gekommen. So konnten wir nach zweitägigen Verhandlungen am 23. Mai eine Einigung erzielen. Diese enthält sowohl lineare Steigerungen der Tabellenentgelte, als auch steuerfreie Einmalzahlungen.
Etwa Zehntausend Ärztinnen und Ärzte aus kommunalen Krankenhäusern haben sich heute an einem ganztägigen Warnstreik beteiligt, zu dem der Marburger Bund aufgerufen hatte. Allein zur zentralen Kundgebung in Frankfurt am Main kamen rund 5.000 Streikende aus allen Landesverbänden des Marburger Bundes, um ein klares Signal an die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zu senden. In mehreren Bundesländern kam es zu weiteren Streikaktionen, so zum Beispiel in Hamburg, wo sich etwa 1.500 streikende Ärztinnen und Ärzte versammelten.
Der Marburger Bund hat seine Mitglieder in den tarifgebundenen kommunalen Kliniken zu einem bundesweiten ganztägigen Warnstreik am 9. Mai aufgerufen. Ausgenommen sind die kommunalen Krankenhäuser in Berlin, für die ein eigener Tarifvertrag gilt. Zu einer zentralen Streikkundgebung auf dem Römerberg in Frankfurt am Main (Beginn 13 Uhr) werden mehrere Tausend Ärztinnen und Ärzte erwartet.
Am kommenden Dienstag werden Sie in einen bundesweiten ganztägigen Warnstreik treten - ab 13 Uhr sehen wir uns bei der zentralen Kundgebung auf dem Frankfurter Römerberg. Mit so vielen Ärztinnen und Ärzten wie möglich, die ihre Entschlossenheit in Frankfurt auf die Straße bringen, geben wir der VKA eine klare Motivation, sich endlich ernsthaft zu bewegen.