• Aktuelle Meldungen

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    26. Apr. 2023
    Düsseldorf. Eine gute Kommunikation zwischen Ärztinnen und Ärzten und ihren Patienten ist Grundlage für jeden medizinischen Behandlungserfolg. Die Ärztekammer Nordrhein hat jetzt wegen der ungebrochen hohen Nachfrage ihren 2015 erarbeiteten Leitfaden „Kommunikation im medizinischen Alltag“ in einer erweiterten Neuauflage herausgegeben. Auf einhundert Seiten erläutert die Broschüre die Grundlagen der Kommunikation, stellt Gesprächstechniken vor und beschreibt ärztliche Gesprächssituationen. Das reicht von der Anamnese bis hin zum Gespräch über Sterben und Tod, von der Kommunikation mit Angehörigen bis hin zur Äußerung eines Behandlungsfehlerverdachts. Es schließt das direkte Gespräch ebenso ein wie die Kommunikation über digitale Medien. Flankiert werden die Beiträge von erläuternden Videos, die in der gedruckten Fassung des Leitfadens über QR-Codes abgerufen werden können.
    24. Apr. 2023
    Köln/Düren (mhe). Mit sehr deutlichen Worten hat unser Vorstandsmitglied Eleonore Zergiebel aus Düren während der Warnstreiks erläutert, was sie aufregt. „Es geht nicht nur um die fehlende Verhandlungsbereitschaft der Arbeitgeber und deren Weigerung, uns ein Angebot vorzulegen.“ Ärztinnen und Ärzte sind über zahlreiche Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen verärgert. „Die Bundesländer weigern sich, die notwendigen Investitionskosten zu bezahlen. Die Krankenkassen-Beiträge werden seit Einführung der Fallpauschalen in einer gigantischen Satellitenwirtschaft verplempert. Durch ausufernde Rechnungsprüfungen und unrealistische Budgetabschlüsse enthalten die Krankenkassen unseren Arbeitgebern das erforderliche Geld vor. Dafür dürfen das medizinische Personal und wir Ärztinnen und Ärzte nicht büßen“, forderte Eleonore Zergiebel. Die Dürener Ärztin beklagte, dass die Solidargemeinschaft abgeschafft werde. „Die Politik eröffnet kommerziellen Klinikträgern die Möglichkeit, Überschüsse aus der Patientenbehandlung als Dividenden auszuschütten, schlimmer noch, an Private Equity Gesellschaften – Heuschrecken – wird die ambulante Versorgung verhökert, dafür dürfen das medizinische Personal und wir Ärzte nicht büßen.“
    22. Apr. 2023
    Köln. Angesichts eines gravierenden Ärztemangels und fehlender Studienplätze für Humanmedizin in der Bundesrepublik ist das deutsche Gesundheitswesen auf die Zuwanderung von Ärztinnen und Ärzten aus anderen Nationen angewiesen. Der Weg zur Approbation ist für die dringend gebrauchten Kolleginnen und Kollegen oftmals mit schwer überwindbaren Hürden verbunden. Um den betroffenen Kolleginnen und Kollegen der Weg in das deutsche Gesundheitswesen zu erleichtern, bietet der Marburger Bund NRW/ RLP am Donnerstag, den 25. Mai 2023, von 14 bis 18 Uhr in Kooperation mit dem mibeg Institut Medizin in Köln ein Seminar mit ausgezeichneten Vorträgen an. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung per E-Mail an „medizin@mibeg.de“ ist erforderlich. Sie erhalten dann eine Bestätigung. (mibeg.de oder marburger-bund.net)
    20. Apr. 2023
    Düsseldorf/Berlin. Die Vorschläge der Regierungskommission für eine Reform der Krankenhausvergütung der Bundesregierung sind nicht verfassungsgemäß. Zu diesem Ergebnis kommt ein heute veröffentlichtes Gutachten, dass die Gesundheitsminister der Länder Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein in Auftrag gegeben haben. „Das Gutachten zeigt, dass die Vorschläge der Regierungskommission nicht mit dem Grundgesetz in Einklang stehen. Sie missachten vor allem die Verteilung der Zuständigkeiten zwischen Bund und Ländern sowie das Primat der Krankenhausplanung der Länder. Das bisherige Reformkonzept der Bundesregierung bedeutet also einen erheblichen Eingriff in die Planungshoheit der Länder und muss deshalb korrigiert werden. Die Länder brauchen auch künftig weitreichende Entscheidungskompetenzen bei der Krankenhausplanung! Wir können keine zentral von Berlin aus gesteuerte Reform mit einer bundesrechtlichen Einführung von detaillierten mit Strukturvorgaben hinterlegten Leveln und einer vorgegebenen starren Zuordnung von festen Leistungsgruppen zu einzelnen Leveln mitgehen“, betonen Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek sein nordrhein-westfälischer Amtskollegen Karl-Josef Laumann und die schleswig-holsteinische Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken.
    20. Apr. 2023
    Düsseldorf. Der Fachkräftemangel, die Bürokratie, aber auch die Lieferengpässe bei vielen Medikamenten stellen die Apotheken vor große Herausforderungen. „Die aktuellen Lieferengpässe besonders bei Antibiotika bereiten mir zunehmend Sorge. Insgesamt hat sich bei Arzneimitteln im Zuge der Globalisierung in Europa eine zu hohe Abhängigkeit von Drittstaaten entwickelt. Hier brauchen wir aufgrund veränderter geopolitischer Rahmenbedingungen dringend diversifizierte und widerstandsfähige Lieferketten. Das bedeutet auch Produktionsstandorte in Europa, Deutschland und Nordrhein-Westfalen”, betont der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.
    20. Apr. 2023
    Münster. Die Spitzenvertreter der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) und der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) üben bei der Bewältigung der immer dramatischeren Lieferengpässe von Arzneimitteln den Schulterschluss: „Die Ärzte und Apotheker brauchen bei der Versorgung vor Ort mehr Flexibilität und weniger bürokratische Fesseln“, mahnt Dr. Hans-Albert Gehle, Präsident der ÄKWL gemeinsam mit Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der AKWL, an. Mit Blick auf das von der Bundesregierung geplante Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) müsse es in erster Linie darum gehen, Ärzten und Apothekern eine schnelle, sichere Patientenversorgung ohne bürokratische Hürden zu ermöglichen. Diese Bemühungen würden durch überzogene Wirtschaftlichkeitsprüfungen und die Verweigerung von Erstattungen für bereits abgegebene Arzneimittel (sogenannte Retaxationen) von vielen Krankenkassen jedoch immer wieder konterkariert.
    20. Apr. 2023
    „Wer noch selbst in die Notaufnahme gehen kann, ist oft kein echter medizinischer Notfall!“ Mit diesem markigen Satz hat KBV-Chef Andreas Gassen die mediale Aufmerksamkeit auf die schon seit vielen Jahren überlasteten Notaufnahmen in Krankenhäusern gelenkt. Neue Gebühren sollen Patienten in ihrer echten oder vermeintlichen Notlage drastisch zur Einsicht zwingen, wirft Gassen unverblümt in die jahrelange Debatte. Dieses Rezept des obersten Kassenarztes erinnert an die 2004 eingeführte und schon nach wenigen Jahren gescheiterte Praxisgebühr – wir halten es ebenso wenig für angebracht noch für zielführend. Schlagwort-Debatten über Vollkasko-Mentalitäten in der Bevölkerung helfen niemanden bei der Suche nach sinnvolleren Versorgungsmodellen weiter. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die KBV einst massiv gegen den hohen Verwaltungsaufwand der bis 2012 erhobenen Praxisgebühr, die jeder Patient schon bei seinem ersten Arztbesuch im Quartal bezahlen musste, gewettert hat.
    13. Apr. 2023
    Mainz. Die rheinland-pfälzische Ärzteschaft heißt die Pläne der Bundesregierung eines sogenannten Zwei-Säulen-Modells für eine Cannabis-Legalisierung in Deutschland auf keinen Fall gut. „Der Plan, die Cannabis-Abgabe in Modellregionen zu testen, erweckt zudem den Anschein, die Legalisierung unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit einzuführen“, kritisiert Dr. med. Günther Matheis, Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. „Wir sind geradezu bestürzt, dass ein Bundesgesundheitsminister die Legalisierung einer Substanz aufgrund einer Koalitionsvereinbarung ausarbeiten muss, von der wir wissen, dass sie hirnorganische Veränderungen hervorruft, zu Verhaltensauffälligkeiten bei Jugendlichen führt sowie Abhängigkeiten und psychische Veränderungen auslösen kann“, warnt der Ärztekammer-Präsident.
    29. Mär. 2023
    Köln. Nachdem sich vorige Woche Hunderte Ärztinnen und Ärzte aus den kommunalen Krankenhäusern (VKA) in NRW und RLP am ersten Warnstreiktag beteiligt haben, werden auch am morgigen Donnerstag (30. März) erneut über 700 Ärztinnen und Ärzte aus den rund 70 VKA-Kliniken in beiden Bundesländern an dem 2. Warnstreiktag des Marburger Bundes teilnehmen. Ein Teil der streikenden Ärztinnen und Ärzte reist zur zentralen Veranstaltung nach München, dort findet ab 13 Uhr eine Kundgebung auf dem Marienplatz statt. In NRW und RLP finden morgen zudem zwei dezentrale Kundgebungen mit jeweils mehreren Hundert Teilnehmern in Köln und in Kaiserslautern statt.
    28. Mär. 2023
    Nachdem vorige Woche über 3.500 Ärztinnen und Ärzte aus kommunalen Krankenhäusern in der Bundesrepublik sich am ersten Warnstreiktag beteiligt haben, steht am 30. März der zweite Warnstreiktag vor der Tür. Am kommenden Donnerstag sind auch die Ärztinnen und Ärzte aus den über 70 VKA-Kliniken in beiden Bundesländern wieder zum erneuten Warnstreik aufgerufen. Die zentrale Kundgebung des 2. Warnstreiktages findet in München ab 13 Uhr auf dem Marienplatz statt. Mindestens zwei dezentrale Kundgebungen mit jeweils gut 300 Teilnehmern wird es am Donnerstag aber auch an den Kliniken der Stadt Köln in Merheim und in Kaiserslautern (Start: 12 Uhr am Stiftsplatz - Route über Marktplatz - Marktstraße - Fackelstraße - Altenhof - Schillerplatz-Ende: Willy-Brandt-Platz (vor Rathaus) geben. Weitere Infos werden folgen. Die Liste der betroffene Kliniken in NRW und RLP finden Sie hier in der Nachricht vom 15. März.