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    10. Jul. 2019
    (mhe). Die rheinland-pfälzische Landesregierung sieht den gravierenden Ärztemangel im Öffentlichen Gesundheitsdienst, von der tatsächlichen Ursache, der völlig unzureichenden Bezahlung, will sie aber offenkundig nichts wissen. Kein Wort fiel dazu bei einer sog. "Kick-Off"-Sitzung. Stattdessen will man mit Imagewerbung, einem neuen Weiterbildungskonzept und einer Vorabstudienquote für den ÖGD bei der Studienplatzvergabe zum Medizinstudium Personal gewinnen. Doch, welchen Arzt sollte das in einer Zeit des allgemeinen Ärztemangels wirklich locken, solange man monatlich 1.500 Euro weniger verdient, als in Krankenhäusern? Das die VKA endlich separate Tarifverhandlungen mit dem Marburger Bund für ÖGD-Ärzte aufnehmen will, scheint der Landesregierung auch nicht erwähnenswert.
    09. Jul. 2019
    Von Prof. Dr. med. Ingo Flenker und Ann-Katrin Fischer
    Münster/Bielefeld. Monat für Monat zahlen wir einen nicht unerheblichen Anteil unseres Gehaltes in die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe, die für unsere spätere Rente zuständig ist. Für uns Ärztinnen und Ärzte hat das berufsständische Versorgungswerk den großen Vorteil, einen höheren Rentenanspruch zu haben, als etwa in der DRV. Unser Rentenanspruch ist zudem stärker abgesichert und im Bedarfsfall können wir ein sofortiges Anrecht auf eine Berufsunfähigkeitsrente nutzen. Das von der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe als Finanzierungssystem gewählte „Offene Deckungsplanverfahren“ verbindet die Vorteile von kapitalgedeckten und umlagefinanzierten Systemen. Die Leistungen des Versorgungswerkes werden ohne Zuschüsse des Staates ausschließlich auf Basis der Beiträge der Mitglieder nach kapitalbildenden Finanzierungsverfahren erbracht. Wir profitieren im Alter von unserer starken Solidarität.
    08. Jul. 2019
    In der jetzigen Hitzewelle erleben wir vielerorts den Ansturm auf unsere Notaufnahmen. Schon früher habe ich deren Überlastung pro­blematisiert. Wir wissen, nicht jeder, der zu uns kommt, ist auch ein medizinischer Notfall. Auch in den kassenärztlichen Notdienst strömen weiter immer mehr Patienten. Derzeit etwa 20 bis 25 Millionen Menschen pro Jahr. Immer mehr entscheiden sich dabei für unsere Notfallambulanzen. Zuletzt fast 50%. Mindestens jeder Dritte könnte genauso gut von einem niedergelassenen Arzt oder in der ambulanten Notfallversorgung behandelt werden. Deshalb sind wir als Marburger Bund auf die KBV zugegangen und haben ein gemeinsames Konzept entwickelt. Hierbei sind wir uns mit der KBV einig: Wichtig ist eine intelligente Steuerung der Patienten, damit für schwer kranke, zeitkritische Patienten genügend Zeit für Versorgung bleibt.
    04. Jul. 2019
    Münster. Die Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) sieht das aktuelle Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) zur Sterbehilfe kritisch. Der BGH hat zwei Ärzte vom Vorwurf freigesprochen, ihre Patienten bei der Selbsttötung unterstützt zu haben. ÄKWL-Präsident Dr. Theodor Windhorst bedauert die Entscheidung des Gerichts und verweist dabei auf die ärztlich-ethische Versorgungsphilosophie: „Hilfe zur Selbsttötung ist und bleibt keine ärztliche Aufgabe. Das Sterben lässt sich nicht in juristische Kategorien einteilen.“ Deshalb sei stets eine Einzelfallbetrachtung vonnöten, um die Würde des Menschen in der Sterbephase zu erhalten. Die Entscheidung über ärztliches Handeln liege mit letzter Verantwortung beim Arzt und Patienten selbst.
    04. Jul. 2019
    11.421 Stimmen für den Marburger Bund – so viel Rückenwind für den Marburger Bund hat es bei Kammerwahlen in Nordrhein noch nie gegeben. Mit 54 von 121 Sitzen entsteht bereits am Wahlabend die größte Fraktion, die der Marburger Bund in der Kammerversammlung nach einer Wahl je aufzuweisen hatte. Das sind beste Voraussetzungen für die konstituierende Kammerversammlung am 7. September, viel Grund für Dank! Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, die uns ihre Stimme gegeben haben, ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, die für den Marburger Bund kandidiert und geworben haben, für ihren engagierten Wahlkampf, ich danke auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verbandes für ihre Unterstützung in einer Zeit, in der es wahrlich Arbeit in Hülle und Fülle gab.
    03. Jul. 2019
    Sankt Augustin/Bonn (mhe). Eine folgenreiche Entwicklung: Nachdem führende Kardiologen und Herzchirurgen mitsamt eines Ärzte- und Pflegeteams der Asklepios Kinderklinik zur Uniklinik Bonn wechseln wollen, würden nach eigenen Angaben des privaten Klinikbetreibers 45 Prozent der stationären Erlöse wegbrechen. Ohnehin benachteiligt das DRG-System schon die Kindermedizin und Geburtsmedizin. „Aus eigener Kraft wird die Klinik nicht überleben können“, bekannte der Geschäftsführer der Asklepios Klinik, Uwe Jansen. Das die Klinik in Gefahr ist, wurde erstmals im Frühjahr angekündigt. Nun haben die Asklepios Kliniken in Hamburg gestern per Pressemitteilung bekanntgegeben, dass sie zur Schließung der Kinderklinik Sankt Augustin zum 1. Oktober 2019 Fördermittel aus dem mit 500 Millionen Euro gefüllten Strukturfonds der Bundesregierung zur vollständigen Schließung des Klinikstandortes fordern. Die Fondsgelder fließen nur bei Schließungen und Kapazitätsabbau – eine klassische Abwrackprämie.
    03. Jul. 2019
    Wohin steuert unsere Medizin? Wer wird zukünftig unsere Patienten behandeln? Wir Ärztinnen und Ärzte oder künstliche Intelligenz? Der digitale Fortschritt ist atemberaubend, doch wie weit darf er gehen? Welchen Einfluss auf diese technologische Entwicklung hat unsere Ärztekammer Westfalen-Lippe? Die Medizin der Zukunft und die Kammer der Zukunft – diese beiden herausfordernden Themenfelder wollen wir bei unserem Treffen mit den Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl der Kammerversammlung der Ärztekammer Westfalen-Lippe erörtern. Kandidatentreffen in der „Werkstatt Stromberg“, Richtstrecke 5, 45731 Waltrop, 6. Juli .2019, 10:00 - 13:00 Uhr.
    03. Jul. 2019
    Mainz (mhe). Die Universitätsmedizin Mainz kommt aus den negativen Schlagzeilen nicht heraus. Ausgerechnet im zehnten Jahr ihres Bestehens legt die größte Klinik in Rheinland-Pfalz ein Rekorddefizit für das abgelaufene Jahr vor. Mit einem Minus von 59,7 Millionen Euro im Jahr 2018 verzeichnet die Universitätsmedizin Mainz ihr bislang schlechtestes finanzielles Jahresergebnis. „Die Leistungen in der Krankenversorgung und Forschung wurden zwar weiter gesteigert, deckten jedoch nicht die hohen Kosten ab. Im vergangenen Jahr haben uns erneut mehr Patienten ihr Vertrauen geschenkt und sich in unseren Kliniken behandeln lassen“, bilanzierte der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand Univ.-Prof. Dr. med. Norbert Pfeiffer. „Das ist dem großen Engagement unserer Mitarbeiter zu verdanken.“
    02. Jul. 2019
    Düsseldorf. „Bei der Weiterentwicklung der Krankenhausstrukturen darf der Aspekt des Kapazitätsabbaus nicht im Vordergrund stehen. Die Zeit der kalten Strukturbereinigung müssen wir hinter uns lassen. Wir brauchen eine gestaltende Gesundheitspolitik, die gemeinsam ein nachhaltiges Versorgungskonzept im Interesse der Bürger in NRW verfolgt.“ Mit diesen Worten warnte Jochen Brink, Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW), anlässlich des heute veröffentlichten Grundsatzpapiers der KGNW zur Landeskrankenhausplanung 2019 bis 2030 davor, Kapazitäten kurzfristig abzubauen, die zukünftig aber wieder gebraucht würden.
    29. Jun. 2019
    Von Michael Helmkamp
    Düsseldorf/Köln. Ein historischer Erfolg: Der Marburger Bund geht als stärkster Wahlsieger aus der Kammerwahl Nordrhein hervor. Mit insgesamt 54 Mandaten stellt die berufspolitische Vertretung angestellter und beamteter Ärztinnen und Ärzte in den nächsten fünf Jahren nicht nur die größte Fraktion in der 121-köpfigen Kammerversammlung, sondern erzielte zugleich sein bisher bestes Wahlergebnis in der 73-jährigen Geschichte der ärztlichen Selbstverwaltung. Mit 11.421 Stimmen votierten 2.194 Wähler mehr als im Jahr 2014 für den Marburger Bund. In der konstituierenden Kammerversammlung am 7. September 2019 wird der MB-Spitzenkandidat Rudolf Henke sich zur Wahl um das Amt des neuen Kammerpräsidenten stellen.