Die Ankündigung des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn, mittels beschleunigter Verfahren mehr ausländische Pflegekräfte und Ärzte für das deutsche Gesundheitswesen zu gewinnen, gleicht nach Überzeugung des Marburger Bundes NRW/RLP einem sehr späten Eingeständnis des politischen Scheiterns. „Es ist wirklich ein Trauerspiel, dass in einem der wohlhabendsten Länder der Erde nach über eineinhalb Jahrzehnten des Ärztemangels an den deutschen Universitäten keine annähernd ausreichende Zahl an Absolventen des Fachs Humanmedizin ausgebildet werden, obwohl jedes Jahr tausende Studierwillige abgewiesen werden“, kritisieren Dr. med. Hans-Albert Gehle und Michael Krakau, die beiden Vorsitzenden des Marburger Bundes NRW/RLP. „Die Zahl der Medizin-Studienplätze hierzulande hätte bereits vor über einem Jahrzehnt um mindestens zehn Prozent erhöht werden müssen“, erinnern Gehle und Krakau an Forderungen des Marburger Bundes NRW/RLP.