• Pressemitteilungen

    27. Jun. 2017
    Pressemitteilung
    In den 340 Krankenhäusern in NRW können derzeit über 1.500 Arztstellen nicht besetzt werden. Ärztemangel ist fächerübergreifend längst eine Realität. Er betrifft alle Fachdisziplinen, nicht nur die Allgemeinmedizin. Ein Besorgnis erregender Nachwuchsmangel ist derzeit z. B. auch bei Rheumatologen, spezialisierten Chirurgen und spezialisierten Internisten vorhanden. Dabei ist festzustellen, dass der Ärztemangel in Kliniken in ländlichen Regionen noch weit größer ist als in Städten. Auch die Zuwanderung von mittlerweile über 14.000 Ärztinnen und Ärzten aus dem Ausland nach NRW kann die vorhandenen Lücken nicht füllen.
    Der Vorstand des Marburger Bundes Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz begrüßt daher die Entscheidung der beiden Koalitionspartner CDU und FDP, in Bielefeld eine neue Medizinische Fakultät für 200 bis 300 Studenten der Humanmedizin zu gründen. Jahrelang wurde dieses insbesondere für Ostwestfalen wichtige Projekt abgelehnt. Es ist zu wünschen, dass tatsächlich möglichst viele Absolventen auch in der Region tätig werden.
    13. Apr. 2017
    Pressemitteilung
    Der Marburger Bund Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz hat gestern sein erstes Gütesiegel „Gute Weiterbildung“ im Krankenhaus an die Abteilung Innere Medizin (Medizinische Kliniken I – III) des Kreiskrankenhauses Waldbröl verliehen. Der über 31.000 Mitglieder zählende Marburger Bund NRW/RLP vergibt das Gütesiegel für zunächst drei Jahre, dann erfolgt eine Neubewertung. „Wir haben uns auf die Kliniken konzentriert, die bei der Evaluation der Weiterbildung der Ärztekammern zu den besten fünf Prozent gehören. Ihre Abteilung zählt in puncto Weiterbildung zu den Besten der Besten in Nordrhein-Westfalen“, unterstrichen bei der Übergabe der Urkunden die beiden Vorsitzenden des Marburger Bundes NRW-RLP, Dr. med. Hans-Albert Gehle und Michael Krakau, in dem Krankenhaus, das zum Klinikum Oberberg zählt. „Sie können sehr stolz sein, denn auch aus unseren Umfragen wissen wir, dass an vielen anderen Kliniken in Nordrhein-Westfalen die ärztliche Weiterbildung zum Facharzt durch den hohen ökonomischen Druck schwieriger geworden ist.“
    28. Mär. 2017
    Pressemitteilung
    Anlässlich des morgen beginnenden zweitägigen, internationalen Minister-gipfels zur Patientensicherheit in Bonn richtet der Marburger Bund Nordrhein-West-falen/Rheinland-Pfalz an die teilnehmenden Politiker die Mahnung, die realen Arbeits-bedingungen für Ärztinnen und Ärzte in Krankenhäusern stärker in den Blick zu nehmen. „Solange Tausende ärztliche Arbeitsplätze in unseren Kliniken nicht besetzt werden kön-nen, ist und bleibt auch die Sicherheit der Patienten gefährdet“, warnt Dr. med. Hans-Albert Gehle, erster Vorsitzender des Marburger Bundes NRW/RLP. „Personalmangel gefährdet Patientenleben“, unter diesem Motto wird am morgigen Mittwoch eine Abordnung von Pflegekräften und Klinikärzten aus Bonn von 18 bis 20 Uhr am Platz der Vereinten Nationen für Mindestzahlen für Ärzte in Kliniken und eine bessere finanzielle und personelle Ausstattung der Krankenhäuser demonstrieren.
    23. Mär. 2017
    Pressemitteilung
    Der Marburger Bund Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz begrüßt die heutige Feststellung des Bundesgesundheitsministers Hermann Gröhe, dass „eine gute Versorgung im Krankenhaus eine angemessene Personalausstattung voraussetzt“. Gröhe will noch im April Krankenhäuser und Krankenkassen verpflichten, personelle Untergrenzen für Pflegekräfte in Kliniken zu vereinbaren. „Herr Gröhe weiß genau, dass es in unseren Krankenhäusern nicht nur an Pflegekräften mangelt. Seit Jahren verschärft sich auch der Ärztemangel in Krankenhäusern. Das hat zur Folge, das den Ärztinnen und Ärzten die nötige Zeit für ihre Patienten fehlt“, betont Dr. med. Hans Albert Gehle, erster Vorsitzender des Marburger Bundes Nordrhein-Westfalen. „Ärzte verzichten deshalb notgedrungen auf Ihre Arbeitspausen. Sie leisten unzählige, meist unbezahlte Überstunden, um Patienten zu behandeln.“
    08. Mär. 2017
    Pressemitteilung
    Ob akzeptabel oder nicht, die gestern beschlossenen neuen Mindestzahlen für die personelle Ausstattung der Krankenhäuser mit Pflegekräften sind ein richtiger Wegweiser. „Auch für Ärztinnen und Ärzte in unseren Kliniken sollte es derartige personelle Mindestvorgaben geben“, unterstreichen die beiden Vorsitzenden des über 30.000 Mitglieder zählenden Marburger Bundes Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz, Dr. med. Hans-Albert Gehle und Michael Krakau.
    21. Feb. 2017
    Pressemitteilung
    Seit Jahrzehnten kommen alle nordrhein-westfälischen Landesregierungen ihren gesetzlichen Verpflichtungen, die Kosten der Investitionen in den 360 Krankenhäusern aus dem Landesetat zu finanzieren, nicht nach. „Die jährliche Förderlücke zwischen den Investitionsfinanzierungen des Landes NRW und dem tatsächlichen Förderbedarf für Investitionen der Krankenhäuser beträgt derzeit eine Milliarde Euro“, erinnert Dr. med. Hans-Albert Gehle, erster Vorsitzender des Marburger Bundes Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz.
    „Kliniken werden dadurch veranlasst, ihre notwendigen Investitionen aus den Betriebserlösen zu finanzieren. So werden seit Jahrzehnten Gelder, die für die Behandlung der Patienten und die Bezahlung des Personals vorgesehen sind, zweckentfremdet. Dies ist allen an den Regierungen beteiligten Politikern auf Landes- und Bundesebene seit vielen Jahren bekannt, doch Politiker aller Parteien lassen die Krankenhäuser im Stich. Wiederholt haben wir als Ärztegewerkschaft auf diesen Missstand hingewiesen. Eine Bereitschaft der Landesregierungen, den Sanierungsstau aufzulösen, war nicht festzustellen.“