Köln. Der Marburger Bund Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz lehnt den Mitte Dezember von der rheinland-pfälzischen Landesregierung vorgelegten Gesetzentwurf für eine Landarztquote ab. Jeder zehnte Studienplatz soll an einen Bewerber vergeben werden, der sich verpflichtet, sich nach seinem Studium und seiner fachärztlichen Weiterbildung für mindestens zehn Jahre als Hausarzt in ländlichen Gebieten niederzulassen. „Ob dieses Konzept tatsächlich die erhoffte Wirkung zeigen wird, erscheint mir fraglich, denn wir verlangen einem jungen Menschen sehr viel Weitsicht in seiner Lebensplanung ab, wenn er sich schon heute – vor seiner ersten Vorlesung – verpflichten soll, nach mindestens zwölfjährigen Studium und der Weiterbildung zum Facharzt für weitere zehn Jahre als Landarzt zu arbeiten“, erklärt Dr. med. Günther Matheis vom Marburger Bund NRW/RLP einen Tag bevor sich der Landtags-Ausschuss für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Mainz mit den Themen Zulassung zum Medizinstudium und Teilstudienplätze beschäftigt.