• Länderpolitik

    25. Nov. 2023
    Der Bundesrat hat das im Oktober auf Initiative der Ampel-Koalition im Bund beschlossene Krankenhaustransparenzgesetz in den Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat verwiesen. Somit ist das erste Gesetz der Krankenhausreform zunächst blockiert. Gesundheitsminister Clemens Hoch warnt daher vor einem Scheitern der Reform: „Die Krankenhäuser auch in Rheinland-Pfalz brauchen den kurzfristigen Ausgleich von Tarifsteigerungen und gestiegenen Kosten durch die hohe Inflation. Durch die Blockade jetzt werden wichtige Gelder nicht für die Einrichtungen freigegeben. Dies droht unsere ohnehin schon angespannte Lage weiter zu verschlimmern. Eine ganze Branche steht auf der Kippe“, mahnte Hoch.
    22. Nov. 2023
    Vor dem Hintergrund der andauernd schlechten Finanzlage der Krankenhäuser und der drohenden Insolvenzwelle, ist es höchste Zeit, den Druck auf Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu erhöhen, bereits im Vorfeld der geplanten Krankenhausreform, ein Vorschaltgesetz zu erlassen. Mit dem Vorschaltgesetz sollen die Krankenhäuser endlich das Geld bekommen, das sie zum wirtschaftlichen Überleben dringend benötigen. „Ein weiteres Abwarten auf die Reform bedeutet für viele Kliniken das finanzielle Aus. Ein sofortiges politisches Handeln ist daher zwingend erforderlich. Die nunmehr auch von Staatsminister Clemens Hoch vorgeschlagene Erhöhung des Landesbasisfallwertes des nächsten Jahres um mindestens weitere fünf Prozent ist unabdingbar. Den Worten müssen nunmehr Taten folgen“, betonte der Vorsitzende der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz, Dr. Hartmut Münzel.
    21. Nov. 2023
    Köln (mhe). Die kalte Strukturbereinigung in der Krankenhauslandschaft im Umfeld von Solingen scheint im letzten Moment abgefedert zu werden. Nachdem die angeschlagene KPlus Gruppe sich drei Monate nach ihrem Insolvenzantrag entschieden hatte, ihre drei Kliniken in Haan, Hilden und Solingen zeitnah schließen zu wollen, teilt heute das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium mit, dass das St. Josefs Krankenhaus in Hilden von der Gemeinnützigen Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) übernommen und der Klinikbetrieb fortgeführt werden wird.
    21. Nov. 2023
    Köln (mhe). Die Zahl der Krankenhäuser in NRW und RLP, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Lage zahlungsunfähig sind, steigt immer weiter. Der jüngste Fall: Das St. Elisabeth Krankenhaus in Lahnstein. Nach heutigen Angaben des Amtsgerichts Koblenz hat die Klinik Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Es handelt sich seit Mitte des Jahres um die 13. Klinik in unserem MB-Landesverband, die angesichts ihrer Haushaltslage ein solches Insolvenzverfahren beantragen musste oder gar geschlossen wurde.
    24. Okt. 2023
    Köln (mhe). Über 70 Prozent der Kliniken erwarteten nach Angaben der Krankenhausverbände für das laufende Jahr ein Defizit. Aktuell häufen sich die Klinikinsolvenzen bereits, lange bevor der neue Krankenhausplan in NRW wirkt oder die Krankenhausreform des Bundes greift. Insgesamt zwölf Kliniken von vier Trägern haben in den vergangenen Wochen in NRW und RLP Insolvenz angemeldet. Jüngster Fall einer finanzielle Schieflage ist eines der beiden traditionsreichen Krupp-Krankenhäuser in Essen.
    18. Okt. 2023
    Gut drei Monate nach dem Insolvenzantrag hat sich die angeschlagene KPlus Gruppe entschieden, ihre drei Krankenhäuser in Haan, Hilden und Solingen zeitnah schließen zu wollen. Mehr als 1500 Beschäftigte seien betroffen, teilt der katholische Träger mit. Während in der Bevölkerung die Sorge vor dem Verlust wohnortnaher stationärer Versorgung wächst, versuchte die insolvente KPlus Gruppe die Verantwortung für die Misere an den Gesundheitsminister zu schieben.
    05. Okt. 2023
    Zur Unterstützung bei der Bewältigung der Folgen der aktuell hohen Energiekosten erhalten die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen weitere rund 600 Millionen Euro. Das Bundesamt für Soziale Sicherung hat dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales mitgeteilt, dass der Bund das Geld in drei Tranchen im September und November 2023 sowie Mai 2024 zur Verfügung stellen wird. Das Land wird das Geld den Krankenhäusern schnellstmöglich zur Verfügung stellen.
    26. Sep. 2023
    Die rheinland-pfälzische Landesregierung will bessere Rahmenbedingungen schaffen und arbeitet an der Einführung einer Landkinderarzt-Quote nach dem Vorbild der Landarzt-Quote für die Allgemeinmedizin. „Ziel der geplanten Landkinderarzt-Quote ist die langfristige Stärkung der ambulanten kinderärztlichen Versorgung in ländlich geprägten Regionen. Eine Unterversorgung bei Kinder- und Jugendärztinnen und –ärzten, egal wo im Land, muss verhindert werden. Daran arbeiten wir unter Hochdruck gemeinsam mit allen Partnerorganisationen aus dem Gesundheitswesen“, sagt Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit. Insgesamt sei Rheinland-Pfalz mit Kinderärztinnen und Kinderärzten gut versorgt, nur nicht in allen Regionen gleich gut. Für die Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung ist die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV) zuständig.
    21. Sep. 2023
    Mainz/Düsseldorf (mhe). Alarmstufe Rot. Über 70 Prozent der Kliniken erwarteten für das laufende Jahr ein Defizit. Die Klinikinsolenzen häufen sich bereits, lange bevor der neue Krankenhausplan in NRW wirkt oder die Krankenhausreform des Bundes greift. Die unkontrollierte, kalte Strukturbereinigung gefährdet die flächendeckende stationäre Versorgung. Ein massiver Protest war angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen längst überfällig. Über 1.000 Klinikmitarbeiter demonstrierten daher gestern Mittag in Mainz und über 10.000 weitere Klinikbeschäftigte in Düsseldorf – sie alle eint die Sorge um die Krankenhäuser.
    28. Aug. 2023
    272 der 334 nordrhein-westfälischen Krankenhäuser haben aus dem Krankenhauszukunftsfonds (KHZF) Fördermittel in Höhe von rund 892,2 Millionen Euro ausgezahlt erhalten. Das macht im Durchschnitt gut 3,28 Millionen Euro pro Klinik. Diese Förderung soll es den förderberechtigten Kliniken ermöglichen, in ihre digitale Infrastruktur zu investieren, um Patienten eine noch hochwertigere Gesundheitsversorgung zu bieten. Die Fördermittel refinanzieren die Europäische Union und der Bund (622,3 Millionen Euro) sowie das Land NRW (269,9 Millionen Euro). Für die Umsetzung ihrer Vorhaben haben die Krankenhäuser nach Abschluss des Bewilligungsverfahren drei Jahre Zeit.