• Länderpolitik

    23. Mai 2023
    Eine aktuelle repräsentative Umfrage der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz (KGRP) bestätigt das Bild der wirtschaftlichen Situation der Kliniken im Land, das sich bereits im letzten Herbst abgezeichnet hat. Nahezu zwei Drittel der Krankenhäuser (65 Prozent) gaben an, das Jahr 2022 mit einem Defizit abgeschlossen zu haben bzw. voraussichtlich abzuschließen. Ohne staatliche Hilfszahlungen wären sogar fast alle (96 Prozent) Ergebnisse negativ. Und die Aussichten verschlechtern sich weiter: 82 Prozent der Kliniken rechnen auch 2023 mit einem Jahresfehlbetrag.
    20. Apr. 2023
    Düsseldorf/Berlin. Die Vorschläge der Regierungskommission für eine Reform der Krankenhausvergütung der Bundesregierung sind nicht verfassungsgemäß. Zu diesem Ergebnis kommt ein heute veröffentlichtes Gutachten, dass die Gesundheitsminister der Länder Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein in Auftrag gegeben haben. „Das Gutachten zeigt, dass die Vorschläge der Regierungskommission nicht mit dem Grundgesetz in Einklang stehen. Sie missachten vor allem die Verteilung der Zuständigkeiten zwischen Bund und Ländern sowie das Primat der Krankenhausplanung der Länder. Das bisherige Reformkonzept der Bundesregierung bedeutet also einen erheblichen Eingriff in die Planungshoheit der Länder und muss deshalb korrigiert werden. Die Länder brauchen auch künftig weitreichende Entscheidungskompetenzen bei der Krankenhausplanung! Wir können keine zentral von Berlin aus gesteuerte Reform mit einer bundesrechtlichen Einführung von detaillierten mit Strukturvorgaben hinterlegten Leveln und einer vorgegebenen starren Zuordnung von festen Leistungsgruppen zu einzelnen Leveln mitgehen“, betonen Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek sein nordrhein-westfälischer Amtskollegen Karl-Josef Laumann und die schleswig-holsteinische Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken.
    20. Apr. 2023
    Düsseldorf. Der Fachkräftemangel, die Bürokratie, aber auch die Lieferengpässe bei vielen Medikamenten stellen die Apotheken vor große Herausforderungen. „Die aktuellen Lieferengpässe besonders bei Antibiotika bereiten mir zunehmend Sorge. Insgesamt hat sich bei Arzneimitteln im Zuge der Globalisierung in Europa eine zu hohe Abhängigkeit von Drittstaaten entwickelt. Hier brauchen wir aufgrund veränderter geopolitischer Rahmenbedingungen dringend diversifizierte und widerstandsfähige Lieferketten. Das bedeutet auch Produktionsstandorte in Europa, Deutschland und Nordrhein-Westfalen”, betont der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.
    12. Mär. 2023
    Düsseldorf. Die Gesundheitsminister von Bayern und Nordrhein-Westfalen und die Gesundheitsministerin von Schleswig-Holstein lassen die Pläne der Bundesregierung für eine Reform der Krankenhausvergütung auf ihre Verfassungsmäßigkeit prüfen. Die drei Ministerien gaben hierfür ein Rechtsgutachten bei Prof. Wollenschläger, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Europarecht und Öffentliches Wirtschaftsrecht an der Universität Augsburg, in Auftrag.
    06. Mär. 2023
    Mainz (mhe). Statt endlich zusätzliche Studienplätze für Humanmedizin in Rheinland-Pfalz aufzubauen, setzt auch die Landesregierung in Mainz weiterhin auf die Anwerbung von Ärztinnen und Ärzten aus anderen Staaten. Die Anerkennung der im Ausland erreichten Berufsabschlüsse kann nunmehr digital beantragt werden, da das nordrhein-westfälische Arbeitsministerium den länderübergreifenden Rollout der digitalen Antragsstellung für die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen gestartet hat. Bisher war das nur in Nordrhein-Westfalen möglich. Das Onlinezugangsgesetz ermöglicht es nun Fachkräften, die sich bereits in Deutschland befinden, ihre Anträge online zu stellen, unabhängig, ob sie ihre Qualifikation in der Europäischen Union oder in einem Drittstaat erlangt haben.
    03. Mär. 2023
    Düsseldorf (mhe). Seitdem die Abhängigkeit von russischen Öl- und Gaslieferungen in Europa bewusst wurde und als Reaktion auf den russischen Ukraine-Angriff die Importe gestoppt wurden, sind Sorgen vor Stromausfällen hierzulande allgegenwärtig. Für den Fall eines kurzfristigen Stromausfalls müssen Kliniken von jeher in Notstrom-Aggregate investieren. Die Sicherheit vor möglicherweise langfristigen Stromausfällen hat jedoch eine weitaus größere Dimension. Die nordrhein-westfälische Landesregierung stellt den 334 Kliniken nun schnellstmöglich zur Verbesserung der Notstromversorgung rund 100 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel können zur Beschaffung von Notstromaggregaten, zur Erweiterung von Kraftstofftanks oder zum Anschluss weiterer medizinischer Einrichtung eingesetzt werden.
    13. Feb. 2023
    Mainz. Die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz fordert nach einer Prüfung der zu erwartenden Auswirkungen eine weitgehende Überarbeitung der Vorschläge der Regierungskommission zur Krankenhausreform. „Wir stimmen mit der Regierungskommission zwar darin überein, dass in den aktuellen Versorgungsstrukturen die notwendigen Gesundheitsleistungen von morgen nicht zu erbringen sind“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der KGRP, Dr. Hartmut Münzel. Er plädiert jedoch für Veränderungsprozesse mit Augenmaß unter Berücksichtigung des realen Versorgungsbedarfs vor Ort. "Eine Reform nur durch Umverteilung der bestehenden Finanzmittel ist jedoch schlichtweg unmöglich."
    25. Jan. 2023
    Düsseldorf. Weitgehende Rückkehr zur Normalität: Zum 1. Februar 2023 werden die Maskenpflicht im ÖPNV sowie die Isolierungspflichten für Corona-Infizierte in NRW auslaufen. Auch die Testpflichten in Schulen und KITAS laufen aus. Schutzmaßnahmen werden sich dann nur noch auf Einrichtungen mit vulnerablen Personengruppen konzentrieren. Die meisten anderen Bundesländer verfahren ähnlich.
    23. Jan. 2023
    Mainz (mhe). Die lange angekündigten Hilfszahlungen für Krankenhäuser zum Ausgleich der gestiegenen Energiepreise sollen nun endlich fließen - gestaffelt in drei gleiche Teilbeträge: Die 85 Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz erhalten zum Ende Januar den ersten Betrag überwiesen. Zwei weitere Tranchen sollen jeweils Ende Februar und Ende März folgen. Insgesamt erhalten die rheinland-pfälzischen Krankenhäuser so rund 74 Millionen Euro. Pro Bett sollen gut 3.100 Euro gezahlt werden, heißt es aus dem rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium.
    19. Jan. 2023
    Mainz. Mit der Entwicklung des neuen Bachelorstudiengangs „Physician Assistant“ soll ein weiteres Angebot zur Gewinnung zusätzlicher Fachkräfte für das Gesundheitswesen in Rheinland-Pfalz geschaffen werden. Darauf haben sich das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit die Hochschule Kaiserslautern, das Landeskrankenhaus, die BBT-Gruppe und der Hausärzteverband Rheinland-Pfalz verständigt. Geplant ist, dass der neue Bachelorstudiengang zum Wintersemester 2024/2025 an der Hochschule Kaiserslautern (Standort Zweibrücken) an den Start geht. Für den späteren Einsatz der ausgebildeten Physician Assistants ist ein Delegationsmodell vorgesehen.